»Halo« (Serie) – Kritik Fol­gen 1 & 2: Leicht trashig, aber gut

Mit dem Start von »Star Trek: Strange New Worlds« habe ich mir notgedrungen Paramount+ zugelegt. Obwohl ich Streaming-Dienste mit der Kündigung von Sky heuer im Frühjahr eigentlich reduzieren wollte. Und recht viel mehr außer Star Trek hatte ich auf Paramount+ für mich nicht entdeckt – zunächst jedenfalls. Denn mit »Halo« hat Paramount+ noch ein anderes Sci-Fi-Franchise im Programm, das gar nicht so schlecht ist (#notsponsored 😉), wie meine Kritik der ersten beiden Folgen zeigt.

Bei der Premiere Anfang des Jahres habe ich nur nebenbei mitbekommen, dass die Serie eher zwiegespalten oder gar negativ aufgenommen wurde. Im Sci-Fi-Genre angesiedelt und mit einer IMDb-Wertung von immerhin über 7 wollte ich der Serie aber eine Chance geben.

Gleich vorweg ein Disclaimer: Mit »Halo« kenne ich mich nicht wirklich aus und habe 2002 auf der ersten Xbox den ersten Teil ein paar Minuten lang angespielt. Ob die Serie sich eng an die Vorlage hält, kann ich daher nicht beurteilen.

Grundsätzlich gefällt mir aber das Setting und der Story-Aufbau. Der Einstieg mit einem Angriff auf eine befestigte Raffiniere hat etwas von »Waterworld«, aber irgendwie trashiger umgesetzt. Keine Ahnung warum, vielleicht weil die »bösen« Außerirdischen (ich vermute, es sind die Grunts des Covenant) nicht ganz perfekt computeranimiert sind. Sieht schon gut aus, aber, sagen wir so, der gleichzeitige Start von »Avatar: The Way of Water« ist diesbezüglich für »Halo« recht ungünstig. Mit kolportierten 90 bis 200 Mio. Dollar Produktionskosten kommt mir die Sere jedenfalls recht teuer vor – und das kann man IMO auch spätestens in Folge 2 sehen.

Die Hauptfiguren des UNSC werden hier auf eine etwas unkonventionelle, aber durchaus interessante Art eingeführt. Ingesamt jedenfalls interessant genug, dass ich ein Reinschauen, zumindest Sci-Fi-Fans, empfehlen kann.

Kurzweilig ist »Halo« für mich wohl auch deswegen, weil ich die Grundhandlung nicht kenne und für mich so vieles interessanter ist, als für den vermutlich ohnehin kritischen Kenner der Spieleserie. Mir geht es umgekehrt bei »Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht« so – wenn man eh schon weiß, worauf alles hinausläuft, muss man sich storytechnisch schon ins Zeug legen, dass das noch spannende Geschichten herausschauen – und das ist Amazon da nur bedingt geglückt.

Ob das bei »Halo« für Kenner auch so ist, wäre die Frage – entsprechendes Feedback gerne in den Kommentaren! Für mich jedenfalls kurzweilige Sci-Fi-Kost für Zwischendurch.

★★★★☆