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iPhone 14 Pro – erste Eindrücke nach 5 Jahren mit dem iPhone X

8.11.2022·Kommentare:  0Retweets:  1 2

Nach 5 Jahren mit dem iPhone X bin ich vor Kurzem aufs iPhone 14 Pro umgestiegen. Grundsätzlich bin ich begeistert, aber es gibt auch Dinge, die mir nicht taugen – anbei meine ersten Eindrücke.

Schachtel des iPhone 14 Pro auf einer Holztischplatte liegend von oben.
Apple iPhone 14 Pro. Das teuerste iPhone aller Zeiten.

Verarbeitung top

Die Verarbeitung ist top, das Design wird vermutlich vielen gefallen, ich bin eher zwiegespalten. Alle schwärmen ja vom iPhone-4-Design, das für viele Apple-Aficionados als das beste aller Zeiten gilt. Ich mochte es eigentlich nie so wirklich, einen Nachteil von damals hat das iPhone 14 Pro aufgrund seiner massiv herausstehenden Kamera jedoch nicht: Dass man es auf einem Tisch liegend nicht so leicht in die Hand nehmen kann. 😂 Aber, der abermals größere Camera-Bump sieht von der Relation her auf der Rückseite für mich besser aus, als bei der vorhergehenden Generation.

Schwer, Handling aber ähnlich wie iPhone X

Abmessungen und Gewicht sind so eine Sache. Mit über 200 Gramm finde ich es definitiv zu schwer, gegenüber dem iPhone X wird die größere Display-Diagonale aber hauptsächlich in der Höhe erreicht. Das iPhone 14 Pro ist somit nur geringfügig breiter. Smartphones mit großen Displays verkaufen sich besser, klar. Dann muss Apple aber auch endlich mal anfangen, die UI und vor allem die Richtlinien für 3rd-Party-Entwickler umzukrempeln (immerhin ist in Safari die Browserzeile seit einiger Zeit unten, insgesamt aber zu langsam, zu wenig).

Zur geringfügig breiteren Breite kommt in meinem Fall noch der Bulk fürs Nano Pop Case von Caseology, in der mein iPhone 14 Pro seit Inbetriebnahme steckt (ich riskiere keine Table Drops mehr, wie bei meinem iPhone X).

Display: ein Traum

120 Hz mit OLED, das ist kein Vergleich zu den 120 Hz mit LCD von meinem iPad Pro von 2017 mit Schliereneffekt.

Kamera: Wow

Es ist schon ein Wahnsinn, was sich in den letzten 5 Jahren kameratechnisch getan hat. Auch wenn meine Zeiten als Handykamera-Enthusiast vorbei sind, bin ich von der Kamera hin und weg. Einerseits von der abartig weiten Weitwinkellinse. Andererseits aber auch vom neuen Action-Modus, der mir, als ehemaliger angehender Hollywood-Regisseur (haha), schon ein bisschen die Tränen in die Augen treibt. Optische Bildstabilisierung vor Jahren war ja schon ein netter Anfang. Aber selbst, wenn man damit versucht hat, im Gehen eine ruhige Kamerafahrt zu simulieren, hat man doch immer wieder gemerkt, dass die Kamera auf und ab wippt (für Gimbles war ich dann doch wieder zu weit Weg vom Thema). Aber jetzt, einfach ohne sich zu bemühen, im Laufen eine Aufnahme zu machen, die einer Kamerafahrt auf einem Dolly gleichkommt, das ist schon beeindruckend. Wenn ich sowas gehabt hätte, als ich noch (hobbymäßig) Filme gemacht habe …

Die 3-fach-Zoomlinse ist auch toll und aktuell das Maximum bei iPhones. Die Konkurrenz ist da aber schon weiter und 10-fach soll nächstes Jahr kommen. Wobei, wenn das dann nur in einem gerüchteweise angedeuteten iPhone Ultra (noch größer, noch schwerer, noch teurer) kommt, reicht mir vielleicht auf der 3-fach-Zoom.

Spannend: Die Fokus-Distanz beim Scannen von QR-Codes. Denn diese muss man aktuell schon sehr weit weghalten, siehe auch 9to5mac-Happy-Hour-Podcast, Episode »New iPad, iPad Pro, Apple TV announced« vom 22.10. ab Minute 5:00. Dürfte daran liegen, dass 3rd-Party-Apps den Switch auf den Macro-Mode anscheinend noch nicht implementiert haben, wenn sie die Kamera für den QR-Code-Scan benutzen.

Alter Hut Always-on-Display

Das Always-on-Display ist schon ok, mich stört auch der abgedunkelte Sperrbildschirm nicht. Ein Always-on-Display hatte ich aber am Nokia N8 schon vor 12 Jahren (das meiner Erinnerung nach auch weniger Strom gefressen hat als jetzt Apples Lösung – trotz 1-Hz-Drosselung). Ja, die damalige Implementierung war technisch weit unterlegen, aber Uhrzeit und die wichtigsten Infos gab’s auch damals schon. Ironischerweise habe ich jetzt eine Apple Watch (4th Gen.) ohne Always-on-Display und ein iPhone mit. 😂

Migration mit Apples Schnellstart-Funktion

Dazu will ich einen eigenen Post schreiben, denn cool ist Apples Migrationsassistent von der Grundidee her schon. Die Erfahrung an sich war dann doch eher durchwachsen und mit einigen Problemen verbunden.

Dynamic Island: kreativ ja, aber nützlich?

Die Dynamic Island springt für mich irgendwo in den Quadranten Ablenkung, kreativer Umgang mit Constraints, interessant und unnötig hin und her. Irgendwie habe ich da noch keine fixe Meinung. Vor 5 Jahren störte mich die Notch nicht und fand das rahmenlose Display super. Ich spekulierte aber schon damals, wann Apple es schaffen würde, alle Sensoren unters Display zu verbannen – und dachte, in 5 Jahren wär das Thema gegessen. Ist es offenbar nicht. Etwaige optische Einschränkungen der Sensoren unterm Display wären dabei doch ein perfektes Anwendungsgebiet für Apples AI-Bestrebungen, oder?

Immerhin gibt es jetzt potenziell kleinere Cutouts, die sind aber einerseits höher und ragen andererseits noch weiter ins Bild. Aufgrund der Höhe reihen sie sich auch nicht so gut in die Statuszeile mit Empfang, Akkustand etc. ein. Und ein weiteres Kuriosum: Es gibt zwei Cutouts, die durch schwarze Pixel die Illusion einer zusammenhängenden Fläche ergeben (und für die sogar ein eigenes Subpixel-Antialiasing eingeführt wurde um den Eindruck einer Hardware-Lösung zu verstärken). Aber: Wäre es nicht billiger (vielleicht, wenn man träumen darf, auch für Endkunden 😆), einen großen Cutout zu stanzen? (Der Zwischenraum wird für simulierte Status-LEDs bei aktiver Kamera, Mikron etc. genutzt, aber, das ginge links oder rechts davon auch.) Immerhin: Im Einhandmodus rutscht seit iOS 16.1. von der Dynamic Island auch ein Software-Klon mit nach unten.

Erster Eindruck

Natürlich bin ich ziemlich begeistert. Sicher muten für mich als iPhone-X-User viele Sprünge wie die Kamera größer an, als für User mit aktuelleren Smartphones. Und für 1.300 Euro für die Basis-Variante sollte man auch nichts weniger als Begeisterung erwarten können – das muss man wohl auch sagen. Wie immer liefere ich einen ausführlicheren Test nach, sobald ich das iPhone 14 Pro länger in Verwendung hatte.

Eure Meinung

Was meint ihr? Hat sich jemand von euch auch ein iPhone 14 Pro zugelegt, seid ihr auch vom iPhone X oder einem anderen Modell umgestiegen? Habt ihr Fragen? Über euer Feedback dazu freue ich mich wie immer in den Kommentaren!

Hinweis: Dies ist ein unabhängiger, nicht kommerziell ausgerichteter Erfahrungsbericht basierend auf meinen ersten Eindrücken. Ich habe das Produkt selbst bezahlt, mir stand weder ein Testmodell oder eine Leihgabe zur Verfügung, noch enthält dieser Artikel Affiliate-Links. Ich stehe zudem in keinerlei Beziehung zum Hersteller, Händler und/oder Verleiher, weise aber im Sinne der Transparenz darauf hin, dass ich Apple-Aktien besitze. Ich stelle aber den Anspruch, dass dies keinerlei Einfluss auf meine Berichterstattung hat. Mehr zur nicht-kommerziellen Ausrichtung von benedikt.io gibt’s unter Über.


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