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»Star Wars: Ahsoka« – Kritik, Folgen 1 & 2: Ausbalancierter Ableger?

Spoilerfrei·4.0 / 5Sterne·25.8.2023·Kommentare:  0

Obwohl ich »The Clone Wars« als Serie nicht wirklich verfolgt habe, habe ich die Geburtsstunde von Ahsoka Tano damals 2008 live im Kino miterlebt. Da startete nämlich, für Fans weltweit etwas überraschend, die Pilotfolge von »The Clone Wars« (Filmkritik) im Kino.

Ihren ersten Live-Action-Auftritt hatte Ahsoka dann in der zweiten Staffel von »The Mandalorian« 2020, gefolgt von einem weitern in »The Book of Boba Fett« 2022. Exakt 15 Jahre nach der Kino-Premiere bekommt Ahsoka nun ihre erste eigene Serie.

Apropos: Muss man die (computeranimierten) Serien »The Clone Wars« und »Rebels« komplett gesehen haben, um »Ahsoka« schauen zu können? Ich würde sagen nein. Vermutlich nicht mal den »The Clone Wars«-Kinofilm, weil die wesentlichsten Aspekte hier so erklärt werden, dass man sich als halbwegs mündiger Zuschauer schon auskennt.

Worum geht’s?

Wer ohne Vorkenntnisse in die Serie starten will, sollte diesen Teil überspringen. Wer sich bezüglich des Stoffs unsicher ist, für den könnte die Rahmenhandlung aber der entscheidende Punkt sein, die Serie doch anzuschauen. Es folgen hier zudem keinerlei Spoiler bzw. nichts, was die Serie nicht gleich in den ersten Sekunden im Crawl erwähnt.

Zunächst: Zeitlich spielt das Ganze wie »The Mandalorian« und »The Book of Boba Fett« nach »Die Rückkehr der Jedi-Ritter«, wobei ich annehme (so einfach ist das ja mittlerweile gar nicht mehr 😅), dass die drei Serien ungefähr parallel spielen. Und was ist an der Grundidee von »Ahsoka« so spannend? Nun, Admiral Thrawn. Den sucht Ahsoka in der Serie nämlich.

Dazu muss ich erwähnen, dass ich Riesenfan der Imaga-Hörspielversion der Thrawn-Trilogie (mit den Original-Synchronsprechern!) bin. Ich habe sie zum Glück vor rund 10 Jahren bei der Veröffentlichung gekauft, aktuell dürfte sie nur mehr schwer zu bekommen sein. Jetzt war die 1991 von Timothy Zahn kreierte Thrawn-Trilogie je nach Quelle vielleicht eh nie offizieller Kanon, konnte es nach der Disney-Übernahme und »Das Erwachen der Macht« jedenfalls fix nicht mehr sein, weil bestimmte Handlungsdetails und Charakterentwicklungen nicht mehr zusammenpassten.

Die Idee, die Story um Thrawn hier einerseits neu und andererseits aus ganz anderer Sicht aufzurollen finde ich jedenfalls spannend. Und ja, man kann natürlich kritisieren, dass Disney Altbekanntes für nichtig erklärt, um erneut abzucashen. 😉

Gut, aber könnte mehr Pep vertragen

Doch widmen wir uns der Qualität der ersten beiden Folgen (insgesamt soll es in Staffel 1 acht Folgen geben). Mir gefiel bereits die Folge mit Ahsoka in »The Mandalorian« sehr und ich finde, dass Rosario Dawson perfekt in die Rolle der erwachsenen Ahsoka passt. Zudem finde ich, dass die Umsetzung der Real-Life-Ahsoka außerordentlich gut gelungen ist. Vor der »Mandalorian«-Folge konnte ich mir nicht einmal ansatzweise vorstellen, wie der doch recht »zeichentrickhafte« Charakter real aussehen könnte.

»Ahsoka« ist schön gefilmt, im Gegensatz zu »Andor« nicht so gritty, aber auch nicht so flach und stellenweise uninspiriert gefilmt wie die Sequel-Trilogie (1999–2005). Visuell ist das hier schönstes, modernstes Star Wars1.

Die Erzählstruktur erinnert eher an »Andor« als an »The Mandalorian«. Jede dieser Serien ist zwar in eine Rahmenhandlung eingebettet, bei »The Mandalorian« ist aber jede Folge ein eigenes kleines Abenteuer für sich, »Andor« und »Ahsoka« eher eine lange Story, die auf mehrere Folgen aufgeteilt ist.

Es ist ja irgendwie witzig: Als erste Star-Wars-Serie wäre »Ahsoka« vermutlich irgendwie ein bisschen profillos gewesen, nach »The Mandalorion«, »Obi-Wan«, »The Book of Boba Fett« und »Andor« wirkt sie aber fast schon perfekt ausbalanciert.

Ein Steckenpferd von mir: Der Abspann mag für die meisten nichts zur Sache tun, visuell ist dieser für mich aber ähnlich fad wie der desaströse Vorspann von Amazons »Herr der Ringe«-Serie. Die Musik ist bei »Ahsoka« aber durchaus okay (und die Schriftart sogar super). Wie gesagt, ist für die Kritik egal, musste aber raus. 😉

Gibt es auch Negatives? Ja, denn das könnte schon alles ein Spur peppiger und schneller sein, aber von der Atmosphäre und Story her scheint mir das schon ein gelungener Auftakt für eine neue Star-Wars-Serie zu sein. Ich bleib jedenfalls dran und bin gespannt wie’s weitergeht.

★★★★☆

Eure Meinung

Wie fandet ihr die ersten beiden Folgen? Seht ihr »Ahsoka« als Bereicherung fürs Star-Wars-Serienuniversum oder hättet ihr lieber schon die 2. Staffel von »Andor« gesehen? Was hat euch gefallen oder auch nicht gefallen? Über euer Feedback freue ich mich wie immer in den Kommentaren!


  1. Allerdings: Kann es sein, dass was mit dem Audiomix nicht stimmt? Mir kommt der Sound so leise abgemischt vor. 

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